Es war einmal eine Familie am Fuße der Wartburg. Die Familie war reich an Kindern. Sie hatte Kinder, welche mit unfassbaren Talent auf die Welt kamen und sie hatte Kinder, welche es gewohnt waren, sich nur mit jeder Menge Fleiß gegenüber der Geschwister behaupten und messen zu können.
Teil der Familie war der kleine Hötzi. Der kleine Hötzi hatte nicht ganz schlimm Pech mit den Genen und musste aber trotzdem lernen, dass vor jedem Erfolg ein bisschen Mühe steckt. Früher ist der kleine Hötzi beim Schuhe binden immer auf die Nase gefallen oder hat beim Spülen auf Toilette vorher vergessen, vorher den Popo zu heben. Heute kann der kleine Hötzi eine ganze Menge mehr und hat viel gelernt. Er ist in der Klasse aktuell sogar der Beste und wird hierfür von seinen Eltern zurzeit ziemlich stark gelobt und darf sich öfters mal was erlauben, wofür er früher Rüge erntete. Doch manchmal vergisst der kleine Hötzi, dass er sich das alles erarbeiten musste und er niemals aufhören darf, eifrig zu sein. Doch es passiert leider immer noch, dass der kleine Hötzi auf dem Spielplatz mal von der Schaukel fällt.
Heute erst spielte er mit seinem Bruder Berki. Der kleine Berki hat es zurzeit richtig schwer, obwohl er früher gegenüber seinem Bruder immer wieder mal Überhand hatte, aber jetzt wo der kleine Berki etwas hinterher hinkt, ist er sehr sehr tapfer. Hatte er sich heute doch vor dem Spielen schon 3 Finger gebrochen, hatte er keine Scheu hierfür auch den ein oder anderen Zeh zu nutzen. Das muss man dem kleinen Berki stark anrechnen, auch weil ihm ansonsten auch Stubenarrest für die restliche Spielzeit gedroht hätte. Und so spielten heute Hötzi und Berki miteinander.
Schon nach drei Minuten flog der kleine Berki zum ersten Mal von der Wippe. Der kleine Hötzi triumphierte und fitznerte nicht lange, um seine Freude zu zeigen.
Doch der kleine Hötzi begann ab diesem Moment wieder zu vergessen. Er fing an rumzugaggeln und verlor seine Konzentration auf das, was das Elternhaus im lehrte. „Schätze was du hast mein Sohn, indem du dich daran erinnerst und es so bei behältst, wie du es erreicht hast“ predigen die Eltern seit Jahren. Dem kleinen Hötzi ging es heute links rein und rechts raus was die Eltern sagten und so bekamen er seinen ersten Denkzettel vom Großonkel – äh Großmann….und eh er sich versah, knallte kurz danch die Schaufel von Berki auf seinem Hinterkopf.
Danach musste sich Hötzi erstmal schütteln, hatte aber für den Rest des Tages auf jeden Fall Kopfschmerzen und dadurch nicht mehr so richtig Lust zum Spielen. Der kleine Berki merkte, dass Hötzi heute vielleicht nicht so gut drauf ist und dachte sich, dass er das doch bestimmt ausnutzen könne. Wer hätte das gedacht, wo er doch mit den gebrochenen Fingern eigentlich gar keine Lust hatte, auf den Spielplatz zu kommen. Und so ergab sich eine große Rauferei zwischen den Brüdern.
Es ging hin und her zwischen den Beiden und bei all dem Stress, wollte eigentlich garkeiner der Zuschauer auf dem Spielplatz mehr zuschauen. Sie mühten sich einander ab, so dass auch keiner der Beiden so richtig Spaß hatte. Die Eltern hatten die Taschen schon gepackt, wollten gerade zum Aufbruch aufrufen, um dem leidlichen Tag ein Ende zu setzen. Doch dann rannte der kleine Berki plötzlich nochmal los…er schaute nach hinten, um zu sehen ob Hötzi reagierte und sich damit vielleicht ärgern ließe und rannte, da er nicht nach vorn schaute, mit voller Wucht vor eine Linde.
Der kleine Hötzi konnte sich darüber garnicht richtig freuen und der kleine Berki natürlich erst Recht nicht.
Und so endete die Geschichte heute mit zwei müden und weniger spaßigen Gesichtern.
Hötzi hat aus diesem Tag jedoch einiges für sich mitnehmen können, um an den nächsten Spieltagen hoffentlich auch wieder Spaß auf dem Spielplatz zu haben.
Hötzi wünscht Berki alles Gute, dass er nächstes Jahr noch auf den gleichen Spielplatz zum Spiele kommen darf.
Hötzi 3
Berki 2
Sonntag, 8. Mai, 15 Uhr, Auswärts in Mihla.
Nur die SGH 🔵⚪
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